Hilfen für Menschen mit schmalem Budget

Im Enzkreis-Pavillon. Inmitten des Informationsmaterials am Stand der Suchtberatung des Blauen Kreuzes liegt eine Art Taucherbrille. Wer sie aufsetzt sieht den verglasten Ausstellungsraum reichlich verschwommen und verzerrt. „Das ist eine so genannte Rauschbrille“, klärt Hanspeter Heisch aus Pforzheim auf. „Der Träger erfährt was im Kopf abgeht, wenn man 1,3 Promille Alkoholgehalt im But hat.“ 1,3 Promille: Das entspreche etwa vier Flaschen Bier oder drei Viertele Wein.

Alkohol, Drogen, Medikamente: Die Suchtkrankenhilfe des Blauen Kreuzes in Deutschland will Suchtgefährdeten und ihren Angehörigen Rat und Hilfe geben. Die Gruppe trifft sich wöchentlich. Telefon 07233/973 950. Ein offenes Ohr für Abhängige hat auch der Freundeskreis Pforzheim. Hier werden neben wöchentlichen Treffen auch gemeinsame Freizeitaktivitäten wie etwa Ausflüge angeboten. Kontakt: www.sucht-selbsthilfe-freundeskreis-pforzheim.de oder Telefon 07231 / 815 00. Die Vertreter der Einrichtungen versichern, dass alles, was in den Gruppen gesagt werde, auch in den Gruppen bleibe. Sie freuen sich, dass sie ihre Arbeit im Enzkreis-Pavillon zwei Tage lang vorstellen dürfen. „Der schwerste Schritt für Süchtige ist die Überwindung, auf uns überhaupt zuzugehen“, weiß Gerhard Theilmann vom Freundeskreis.

Einige Meter weiter präsentieren sich der soziale Laden madita, der in der Industriestraße 14 in Mühlacker gut erhaltene Kleidung, Hausrat, Bücher und Spielsachen entgegennimmt und für wenig Geld an Bedürftige verkauft, sowie – gleich daneben - die Mühlacker Tafel, die für diese Menschen Lebensmittel zu deutlich reduzierten Preisen anbietet. Einkaufen dürfen Menschen, deren Einkommen eine bestimmte Grenze nicht übersteigt. Sie legen beim Einkauf einen speziellen Kundenausweise vor, der das bestätigt Auch hier engagieren sich zahlreiche Bürger: 85 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer halten den Laden am Laufen.